Materialien

Hier stehen folgende Materialien kostenlos zur Verfügung:

  • Flyer: Störungen der Sprachentwicklung bei mehrsprachig aufwachsenden Kindern – Information für Eltern und Fachkräfte
  • Bilinguales Patientenprofil (BPP) für die logopädische Arbeit
  • Multilingual und Interkulturell orientierte Anamnese (MIA) für die logopädische Arbeit
  • Positionspapiere zu Sprachentwicklungsstörungen bei Mehrsprachigkeit
  • Profil des kindlichen Mehrsprachgebrauchs (ProMulti) für die (früh-)pädagogische Arbeit

Flyer: Störungen der Sprachentwicklung bei mehrsprachig aufwachsenden Kindern

Im Internet findet sich viel Material zur mehrsprachigen Erziehung sprachgesunder Kinder. Aber fachwissenschaftlich fundierte und übersichtlich gestaltete Informationen zu Störungen der Sprachentwicklung bei mehrsprachig aufwachsenden Kindern waren bislang schwer zu finden. Eltern und Fachkräften steht ab sofort dieser informative Flyer zum kostenlosen Download und zur weiteren Verbreitung zur Verfügung!

Bilinguales Patientenprofil (BPP)

Der evidenzbasierte Fragebogen zum BPP wurde entwickelt, um LogopädInnen/SprachtherapeutInnen im Fall von Sprachbarrieren darin zu unterstützen, die Sprachexposition und den Sprachgebrauch zu quantifizieren und Komponenten zu beschreiben, die die Qualität der Spracherfahrung bei mehrsprachig aufwachsenden Kindern im Altern von 12 Monaten bis 12 Jahren betreffen. Damit erhalten sie eine solide Grundlage zur Beschreibung der individuellen Sprachentwicklung, zur diagnostischen Beurteilung von Sprachfähigkeiten sowie für Beratung und Therapie. Das Instrument wurde in verschiedene Sprachen übersetzt und kulturell adaptiert, und wurde als ausgesprochen nützlich und hilfreich für die klinisch-therapeutische Arbeit sowie für Forschungszwecke bewertet.

Multilingual und Interkulturell orientierte Anamnese (MIA)

Der evidenzbasierte Fragebogen zur MIA wurde entwickelt, um LogopädInnen/SprachtherapeutInnen im Fall von kulturellen und/oder sprachlichen Barrieren darin zu unterstützen, im Sinne des bio-psycho-sozialen ICF-Modells die Anamnese individuumszentriert erheben zu können. Anhand der Ananmnese werden die retroperspektivischen, perspektivischen und kontextuellen Folgen einer Beeinträchtigung für die/den Betroffenen und ihr/sein Umfeld ressourcenorientiert beschrieben. Damit bildet sie den Ausgangspunkt für Entscheidungsprozesse der klinischen Urteilsbildung sowie den maßgeblichen Orientierungsrahmen jedweder logopädischen Intervention.

Im Sinne des klinischen Diversity Managements ist eine transkulturell kompetente Anamneseerhebung und folglich eine entsprechende Anpassung des traditionell monolingualen und monokulturell ausgerichteten Vorgehens auch in der logopädischen Diagnostik erforderlich.

Die MIA wurde als Begleitmaterial zu Scharff Rethfeldts Buch Kindliche Mehrsprachigkeit veröffentlicht. Da Dr. Scharff Rethfeldt mit ihrer wissenschaftlichen Arbeit einen wichtigen Beitrag zur verbesserten logopädischen Versorgung leisten möchte, überträgt sie LogopädInnen, SprachtherapeutInnen, SprachheilpädagogInnen und verwandten Berufsgruppen das Recht, die online Materialen für ihre Arbeit mit mehrsprachigen Kindern und Familien nicht-kommerziell zu nutzen. Bitte beachten Sie hierzu die Bedingungen der Zitation unter Verweis auf die Neuauflage des bei Thieme (im Druck) erschienenen Buches sowie auf die Einhaltung der Creative Commons Lizenz.

Positionspapiere zu Sprachentwicklungsstörungen bei Mehrsprachigkeit

Das Positionspapier Sprachentwicklungsstörungen bei Mehrsprachigkeit wurde von Scharff Rethfeldt und Schrey-Dern (2016) auf der Website des Deutschen Bundesverband für Logopädie e.V. (dbl) veröffentlicht:

Ein Ergebnis des von der Europäischen Kommission geförderten Verbundprojektes MULTI-SLI (2013-2015) ist das Positionspapier zu Sprachstörungen bei mehrsprachigen Kindern, welches Expertinnen aus 7 EU Ländern unterzeichnet haben.

Profil des kindlichen Mehrsprachgebrauchs (ProMulti)

Pädagogische Fachkräfte sind oftmals die ersten Ansprechpartner für Familien, deren Kinder mit mehr als einer Sprache aufwachsen. Die Begegnung mit mehrsprachigen Kindern und ihren Bezugspersonen macht die Arbeit nicht nur interessanter und abwechslungsreicher, sondern auch anspruchsvoller. Um den aktuellen Anforderungen an die pädagogische Qualität von Sprachförderung und Sprachbildung in Einrichtungen entsprechen zu können, müssen Fachkräfte sich erst einmal ein Bild von den Bedingungen machen, unter denen eine kleine Persönlichkeit ihre Sprachen erwirbt. Denn das mehrsprachige Kind oder den kindlichen Zweitspracherwerb kann es aufgrund der vielfältigen Lebensentwürfe von Familien nicht geben.

Ausgangslage einer individuellen Einschätzung, zielführenden Beratung und professionellen Dokumentation der Lernentwicklung bildet das Profil des kindlichen Mehrsprachgebrauchs (ProMulti). Das Instrument ist Teil des entwicklungsorientierten Konzeptes „MehrSprachInterAktion“ zur evidenzbasierten Sprachförderung ein- und mehrsprachiger Kinder im Alter von 0 bis 9 Jahren.

Das ProMulti wurde als Begleitmaterial in mehreren Sprachen zu Scharff Rethfeldts Buch Sprachförderung für ein- und mehrsprachige Kinder veröffentlicht. Da Dr. Scharff Rethfeldt mit ihrer wissenschaftlichen Arbeit einen wichtigen Beitrag zur verbesserten (früh-)pädagogischen Förderung leisten möchte, überträgt sie pädagogischen Fachkräften und verwandten Berufsgruppen das Recht, die online Materialen für ihre Arbeit mit mehrsprachigen Kindern und Familien nicht-kommerziell zu nutzen. Bitte beachten Sie hierzu die Bedingungen der Zitation unter Verweis auf des beim Ernst Reinhardt Verlag erschienenen Buches sowie auf die Einhaltung der Creative Commons Lizenz.

Weitere Materialien und Instrumente wie z.B. zur Einschätzung des Wortschatzes bei mehrsprachigen Kleinkindern wurden als online Begleitmaterial zum Buch Kindliche Mehrsprachigkeit (Thieme) veröffentlicht.